Vicker Viking

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Als Ersatz für die DC-3 entwickelt, war die Vickers-Armstrong VC-1 Viking eine direkte Weiterentwicklung des Wellington Bombers und wurde zuerst "Wellington Transport Aircraft" genannt. Drei Prototypen wurden 1944 bestellt, von denen der erste am 22. Juni 1945 zum erstenmal in Wisley, England, flog.
Er war das erste Britische Nachkriegsflugzeug. Der erste und bis auf weiteres der größte Viking Kunde war B E A (British European Airways). Sie wurde mit 14 V498 Viking 1A, neun V614 Viking 1 und 44 V610 Viking 1B beliefert. 1952 kamen dann noch 8 V635 Viking 1B von South African Airways hinzu.
B E A flog den ersten regulären Viking Service am 1. September 1944 von Northolt, dem damaligen Hauptflughafen von London, nach Kopenhagen und Vikings flogen dann solange auf allen Europäischen Hauptstrecken, bis sie durch die "Elizabethans" und "Viscounts" ersetzt wurden.

Andere Hauptexportkunden waren, hauptsächlich für die Version Mk. 1B, B W I A (British West Indian Airways), C A A (Central African Airways), D D L of Denmark, Misrair of Egypt, Aer Lingus und Iraqi Airways. Vier Maschinen wurden an die Abteilung King's Flight der R A F (Royal Air Force) ausgeliefert, zwei in der Version C Mk.2 (VVIP) für den König und die Königin von England, eine als C Mk.2 (VIP) für die Begleitung der Königlichen Familie und für die begleitenden Mannschaften und eine Maschine als C Mk.2, die als
"Fliegende Werkstatt" und Frachter ausgestattet war. Drei von diesen Maschinen wurden 1958 an Tradair verkauft.

Die Nene-Viking hatte zwei je 2175kg Schub liefernde Rolls-Royce Nene 1 Turbojets anstelle der normalen 1698 PS starken Hercules-Motoren unter den Tragflächen und flog, als der Welt erster Jet-Airliner, am 6. April 1948.
1954 wurde diese Maschine an Eagle Aviation Ltd. verkauft und zu einem normalen Mk.1B Frachter mit Kolbentriebwerken und Frachttüren umgebaut, 1962 wurde diese Maschine dann verschrottet.
Ab 1955 wurden Vickers Viking vermehrt von Britischen und Deutschen Charter-Fluggesellschaften eingesetzt, so auch von der L T U. Insgesamt wurden zwischen 1945 und 1947 166 Vickers Viking aller Versionen gebaut.
Die L T U hatte zwischen 1956 und 1963 insgesamt 5 Flugzeuge von diesem Typ im Einsatz.

Bei der L T U wurden die Vickers Viking auf den Europäischen Ferienstrecken eingesetzt,wie z.B. : Hamburg-Lyon-Palma de Mallorca (Flugzeit 6 Stunden 50 Minuten), Stuttgart-Barcelona-Tanger-Tenerifa (Flugzeit 11 Stunden 20 Minuten) München-Rhodos (Flugzeit 6 Stunden 40 Minuten). Es wurden aber auch Charterflüge wie z.B. von Italien nach dem Sudan unternommen, sowie Studentenflüge von Deutschland nach England. Aber auch andere Fluggesellschaften bedienten sich der Flugzeuge der L T U. So wurden Fracht- und Passagierflüge für die K L M (Holland) und für die Lufthansa durchgeführt.


Eine Vickers Viking der L T U wurde eine Woche lang von dem Griechischen Reeder Aristoteles Onassis gechartert. Liegen, Salon, Wascheinrichtungen und Lebensmittel en Masse waren an Bord. Nach einem Start in Frankfurt aber wollte Onassis ausgerechnet Frankfurter Würstchen! An die hatte aber niemand gedacht.

Heute Existieren noch einige, wenige Flugzeuge vom Typ Vickers Viking, die aber alle nicht mehr Flugtüchtig sind und in Museen und Flugzeugausstellungen in Frankreich, England, Südafrika und Österreich stehen.

Technische Daten :

Mitteldecker mit Zwei Kolbentriebwerken und Einziehfahrwerk

Länge :

19.93 m

Höhe :

5.95 m

Spannweite :

27.20 m

Reisegeschwindigkeit :

280 km/h

Reiseflughöhe :

3000 m

Reichweite :

1800 km

Triebwerke :

2 x je 1698 PS

Besatzung :

3

Passagiere :

36

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